5 statt 2,5%: Trinkgeld-Initiative direkt vors Basler Stimmvolk
Das Komitee Kulturstadt Jetzt hat über 3 500 Unterschriften für die Trinkgeldinitiative im Basler Rathaus eingereicht. Nun fordert Kulturstadt Jetzt, dass die Initiative zur Stärkung der jungen Basler Kultur direkt und ohne Gegenvorschlag dem Stimmvolk vorzulegen ist.
*** Update 18.12.2019 ***
Der Basler Grosse Rat beschliesst, die Trinkgeldinitiative dem Volk direkt zur Abstimmung zu unterbreiten (siehe unten).
*** Update 30.11.2020 ***
Das Basler Stimmvolk nimmt die Trinkgeldinitiative am 29.11.2020 an! www.rfv.ch/trinkgeld
RFV Basel
Viele Jahre dauern die Diskussionen rund um die Förderung von Alternativ-, Club-, Jugend-, Pop- oder Subkultur im Kanton Basel-Stadt schon an (ein Auszug siehe unten). Diese Kulturformen sind aber für die Vielfalt der Basler Kultur entscheidend, nur haben sie in der kantonalen Kulturförderung eine klar untergeordnete Bedeutung. Das muss sich ändern, finden über 3 500 Basler*innen, die die Trinkgeldinitiative unterschrieben haben. Die Initiative wurde Mitte August 2019 bei der Staatskanzlei Basel-Stadt eingereicht.
13 Institutionen erhalten gemäss Entwurf des Kulturleitbildes 2020–2025 rund 93% der ordentlichen Kulturförderausgaben des Kantons Basel-Stadt. Diese Institutionen sind wichtige Basler Leuchttürme mit Anziehungskraft weit über die Region hinaus. Aber Leuchttürme allein bringen einer Stadt nicht das, was für eine lebendige Kulturszene entscheidend ist: Vielfalt.
Junge Kultur: Mehr als ein Mauerblümchen der Kulturstadt Basel
Pop-, Alternativ-, Club-, Sub- und Jugendkultur in Basel ist attraktiv für viele Einwohner*innen und Besucher*innen. Im Kulturbudget des Kantons fristet sie aber seit Jahren ein Mauerblümchendasein und erhält lediglich rund 2.5% der jährlichen Kulturgelder.
Nach jahrelangen Diskussionen, ausgebremsten Ideen und begrabenen Vorschlägen soll nun das Stimmvolk entscheiden, was dem Kanton diese wichtigen Kulturformen bedeuten sollen. Deshalb fordert Kulturstadt Jetzt, die Initiative zur Stärkung der aktiven Basler Jugendkultur ohne Gegenvorschlag dem Volk vorzulegen und zur Annahme zu empfehlen.
Die Initiative fordert 5% des jährlichen baselstädtischen Kulturbudgets für alle Kultursparten der Pop-, Alternativ-, Club-, Sub- und Jugendkultur. Dieser Mehraufwand soll aber nicht auf Kosten anderer Sparten gehen. Dieses «Trinkgeld» muss Basel-Stadt eine aktive, attraktive, vielseitige und lebendige Kulturszene abseits der Leuchtturminstitutionen wert sein!
Bisherige erfolgreich eingereichte Petitionen von Kulturstadt Jetzt
- Petition «Für ein lebendiges Basel» (2015)
- Petition «Für eine nachhaltige Kulturpartnerschaft BL/BS»¹ (2015)
- Petition «Popstadt Basel retten!» (2010)
- Petition «Förderung der Alternativkultur in Basel-Stadt» (2006)
- Petition «Für ein lebendiges Basel, Kulturstadt Jetzt» (2002)
Der RFV Basel ist Mitbegründer und Mitträger von Kulturstadt Jetzt.
¹ Komitee «Für einen nachhaltige Kulturpartnerschaft BS/BL»
Update 18.12.2019
Der Basler Grosse Rat hat am Mittwoch, 18. Dezember 2019, beschlossen, die Volksinitiative «Aktive Basler Jugendkultur stärken: Trinkgeld-Initiative» dem Volk direkt zur Abstimmung zu unterbreiten. Der Rat folgte damit dem Antrag der Initiant*innen.
Update 30.11.2020
Das Basler Stimmvolk nimmt die Trinkgeldinitiative an!
www.rfv.ch/trinkgeld