Navel – Frozen Souls
Endlich ist es da, das Debütalbum der Laufentaler Rockrakete Navel. Erschienen ist es beim Berliner Label Louisville Records.
Patrik Aellig
Gewartet haben wir darauf, seit es die Band gibt. Mit nichts als einer schröppeligen Demo-Single im Gepäck haben sie sich vor zwei Jahren einen Plattenvertrag in Berlin geangelt, später Clubgigs und Festivals quer durch Mitteleuropa und eine Tour mit Queens Of The Stone Age gespielt, gecancelte Tour mit Smashing Pumpkins (auch wenn wir da die Begründung nicht ganz glauben können), es wird einem schwindlig.
Mit Frozen Souls haben Navel nun endlich auch ein richtiges Album. Wie die Live-Gigs ist es schnell, heavy, chaotisch und respektlos. Panisch, wie wenn der Kopf vor lauter eigenem Wahnsinn zerspringt. Es ist aber auch bluesig, es ist manchmal unerwartet melodiös und souverän genug, um psychedelische Töne anzuschlagen oder ein Duett von Jari Altermatt und Eve Monney unterzubringen. Es ist professionell produziert, trotzdem kein bisschen abgeschliffen – auch hinter den Kulissen sind die richtigen Leute am Werk.
Was bei allen Britpoppern und Casting-Marionetten trotz unermüdlichem Hype nicht herbeigeschrieben werden konnte, Navel haben es. Schon lange. Nichts als recht, wenn es die Welt endlich bemerkt: Wenn jemand aus unserer Ecke des Planeten das Zeug zu Rockstars hat, dann Navel.
Im April gehts auf zur Album-Release-Tour, am 19. April 2008 sind sie in der Kaserne Basel zur Plattentaufe.
Navel – Frozen Souls
(Louisville Records/Universal) ist am 28. März 2008 als Doppel-LP, CD und digital erschienen mit einem Beitrag des RegioSoundCredit des RFV Basel.
Navel sind: Jari Altermatt (git, voc, harp), Eve Monney (bs, voc), Steve Valentin (dr, perc).