Alexia Thomas - Based on a Dream: Im Paradies der Dimensionen
Mit ihrem Debütalbum «Based on a Dream» lädt Alexia Thomas dazu ein, komplett im Dunst ihres schimmernden Dream Pops aufzugehen. Mit ihrem Konzeptalbum zeigt sich die Musikerin so tiefgründig wie noch nie – mit jedem Song entdecken Hörende eine neue Klangwelt, die sie nicht so schnell verlassen wollen.
Shannon Hughes
Alexia Thomas ist eine “Jill of All Trades” – Als Künstlerin, Produzentin, Rapperin und Sängerin verzaubert sie seit einer Weile die Musikszene immer wieder aufs Neue. Mit gerade mal 18 Jahren brachte sich Alexia Thomas Musikproduktion selbst bei. Ihr Brennen für Musikschaffen hat seither kaum nachgelassen. Das Jungtalent veröffentlicht als Alexia Thomas seit 2020 Musik, die so wandelbar wie ihre Inspiration ist. Zwischen Elektronik, R’n’B, Pop, Experimental und Soul sprengt ihr Sound immer wieder die gängigen Genregrenzen. Mit «Vulnerable» teilte Alexia Thomas 2022 eine erste EP, die mit ihren fein komponierten Liedern eine sanfte Erkundung des Indie-Pops zeigte.
2023 gab sie unter ihrem Alter Ego Dudette die EP «SOMMERKOLLEKTION» heraus und hat mit ihrem Spassprojekt die FINTA*-HipHop aufgemischt. Ihren bisher spannendsten Track in diesem Genreuniversum hat sie gemeinsam mit der Rapperin svmthoX aufgenommen. Der Dancehall-inspirierte Track «COOL CUZN» ist nicht nur tanzbar – er hat auch eine unglaubliche Anziehungskraft, sodass er beim wiederholten Hören beinahe mystisch wirkt. Genau diesen Zauber hat Thomas in ihr Debütalbum «Based on a Dream» hineingewoben. Denn auf gut 15 Tracks entwickelt sie eine Geschichte, die immer zwischen ausschweifenden Fantasien und den Möglichkeiten der Realität oszilliert.
Dreampop im wahrsten Sinne des Wortes
Was passiert, wenn man sich komplett in Träumen bewegt? Die musikalische Antwort darauf präsentiert Alexia Thomas mit «Lost in Space». Dieser Track macht dem Dream Pop-Genre alle Ehre und bildet auch das thematische Setting eines Albums, in dem mit jedem Lied eine Traumwelt bereist wird. Thomas’ Vocals schwirren rund um die fortdauernde Gitarrenmelodie mit einer Entspanntheit, die sich wie ein Sonnenuntergang über den ganzen Song legt. Komplett undramatisch ist der Songtext aber nicht, ganz im Gegensatz zur Strandstimmung der Musik. Sonne, Mond, Leben und Tod werden vom lyrischen Ich heraufbeschworen:
Lost in space
I was buried alive
By people seeking meaning
in our little lives
Alexia Thomas - Lost in Space (Musicvideo)
In diesem nebulösen Klangraum scheint es, als wären alles und nichts möglich. Melancholisch und dennoch unbesorgt wird die verlorene Reise im Weltraum beschrieben. Im Musikvideo dazu tritt Alexia Thomas als intergalaktische Meerjungfrau, wandernde Minnesängerin und Nymphe des 21. Jahrhunderts auf. Mit jeder Verwandlung geht eine neue Fantasie auf, die das Weiterträumen möglich macht.
Flimmernd allein gelassen
In der Traumreise von Alexia Thomas' Debüt werden auch Gefühle erkundet, die einen schnell an den Boden der Tatsachen bringen. Wie vertraut das klingen kann, zeigt der Track «The Feeling of Left Alone». Sonisch bewegt sich dieser Track auf einem faszinierenden Spektrum von der Grobkörnigkeit von Radiohead bis hin zu den grossen Club-Balladen der 2010er Jahre à la Florence and the Machine.
Wie ein Mantra werden die Titelzeilen über den treibenden Beat wiederholt. Thomas zieht die Hörenden hin- und her: Wir steigen in die Tiefen der Einsamkeit, währenddem die hohen Synthklänge wie ein Sternenmeer darüber flimmern.
Rauschende Harmonien
Ein unerwartetes Duett macht den Titeltrack von «Based on a Dream» umso mehr hypnotisch. In Kollaboration mit dem Basler Indie-Rock Liebling Malummí ist ein cineastischer Song entstanden, der an Dringlichkeit kaum zu überbieten ist. Alexia Thomas’ und Larissa Rapolds Stimmen vereinen sich zu einem Regenbogen der Klangfarben, das auch nach wiederholtem Hören immer wieder eine neue Facette zu bieten hat.
Alexia Thomas’ Debütalbum «Based on a Dream» ist durch und durch konzeptionell. Jeder Song, jede Interlude geht in eine neue Dimension über, die diese Welt zwischen Utopie, Vorstellung und Realität weiter ausbaut. Zudem überzeugt ihre Traumreise mit schillernden musikalischen Einflüssen. Ein bisschen raffinierte Einfachheit der frühen Beatles («Weekends in the Park»), Psychedelik der 1970er Jahre, Eigenwilligkeit des Industrials («Another Lifetime») und natürlich der Indie-Pop der letzten zwanzig Jahre sind in diesem Werk zu hören. Am meisten aber die Experimentierfreude von Thomas, die sie in Zukunft sicher in die abgefahrensten Klanglandschaften bewegen wird. Die Freude, ihr dabei zuzuhören, hat wiederum ihr Publikum.
Alexia Thomas- Based on a Dream
Das Album ist bei Forcefield Records erschienen und kann bald im Labeleigenen Shop bestellt werden. Unterstützt wurde das Album durch den RegioSoundCredit 2024/1.
Verlosung
Wir verlosen ein Exemplar der Vinyl, wer sie haben will schreibt ein Mail
Live
- 16.11.24 Humbug, Basel Record Release (Tickets)
- 30.11.24 La coutellerie, Fribourg
- 4.1.25 Schüür, Luzern
- 22.2.25 KreuzKultur, Solothurn
About Shannon Hughes
Shannon Hughes ist Journalistin und Podcasterin aus Basel. Musik begleitet sie seit 1998 – sie kennt aber auch Tracks, die früher erschienen sind. Shannon ist in der Musikredaktion von Radio Kanal K und verantwortet die Kommunikation vom KIFF. Daneben schreibt sie Gedichte und komoderiert den feministischen Podcast FINTA*view.