RegioSoundCredit spricht Beiträge an sieben Projekte
Die erste Runde des RegioSoundCredit 2022 ist vorüber und es war eine anspruchsvolle Entscheidung für die Fachjury. 16 Eingaben mit einem Gesamtvolumen von über 114'000 CHF wurden gesichtet und an der Sitzung am vergangenen Mittwoch besprochen. «Es war wirklich schwierig, da wir ausgesprochen viele hochqualitative Eingaben hatten in dieser Runde», sagt Jurymitglied John Bürgin. Sieben Bewerbungen konnten letztlich berücksichtigt werden und erhalten substanzielle Beiträge von insgesamt 43'000 CHF für ihre Projekte.
Höchste Beiträge für Evelinn Trouble und Giulia Dabalà
Nachdem bereits ihr aktueller Tonträger «Longing Fever» mit einem Beitrag aus dem RegioSoundCredit gefördert wurde, erhält Evelinn Trouble auch für ihre bereits in wenigen Tagen startende Releasetour durch die Schweiz und Deutschland einen Förderbeitrag in Höhe von 8 000 CHF. Zudem soll in diesem Rahmen ein neues Musikvideo produziert werden, welches ihren visuellen Auftritt weiter schärfen wird. In Basel tritt Evelinn Trouble am 25.2. im Parterre auf.
Ebenfalls 8 000 CHF gehen an Giulia Dabalà. Die aus der Romandie stammende Musikerin ist vielen Hörer*innen v.a. durch ihren Track «War Drums» bekannt, der am M4Music 2020 zum «Demo Of The Year» gekürt wurde. Bereits seit einigen Jahren studiert sie am Jazzcampus in Basel und hat die Fachjury mit ihrer Eingabe für ihren neuen Tonträger und mehrere dazu gehörige Videos, die 2022 erscheinen sollen, überzeugt.
Evelinn Trouble
Neue Releases von «alten Bekannten»
Fünf Jahre ist das aktuelle Album von Don’t Kill The Beast schon alt und erhielt damals viel positive Resonanz sowie Einladungen zu Festivals wie dem Zürich Open Air. David Blum, Kopf der Band, spielte als gefragter Musiker in fünf Formationen gleichzeitig, fand nebst dem und seinem Brotjob jedoch kaum noch Zeit für das eigene kreative Schaffen. Eine musikalische Pause verlängerte sich unfreiwillig aufgrund eines Unfalls und zwang ihn geradezu dazu, besser auf sich und seine Bedürfnisse zu hören und sich als Songwriter neu zu finden. Das Ergebnis erscheint im September und wird von der Fachjury mit einem Beitrag von 7 000 CHF unterstützt.
Don't Kill The Beast
Ein neues Pop-Album erwartet uns im Herbst von Anna Aaron. Nach der Gründung ihres Labels «Bambient» für experimentelle elektronische Musik und ersten eigenen Tracks im Ambient-Bereich, produziert sie ihren neuen Release erstmals komplett selbst. Von der Fachjury bekommt sie hierfür einen Beitrag von 5 000 CHF gesprochen. Eine gleich hohe Förderung geht an das zweite Album des in Basel und Brooklyn (NY) beheimateten Talents Sam Himself, welches für November geplant ist. Wer nicht so lange auf neue Musik von ihm warten will, kann sich übrigens auf einen besonderen Auftritt freuen: Am diesjährigen BScene Festival tritt Sam Himself gemeinsam mit dem Sinfonieorchester Basel auf. Ebenfalls 5 000 CHF erhält Flavian Graber für seine Doppel-EP «Die unerhörte Stille/Still si», die teils auf deutsch, teils auf schwiizerdütsch erscheint, sowie für dazu gehörige Musikvideos.
Anna Aaron
Beiträge
4 000 CHF | Basler Pop-Preis Nominierung | 2022
5 000 CHF | RegioSoundCredit Tonträger | 2022
3 000 CHF | RegioSoundCredit Musikvideo, Tournee | 2019
6 000 CHF | RegioSoundCredit Tournee | 2014
5 000 CHF | RegioSoundCredit Tonträger | 2013
4 000 CHF | RegioSoundCredit Tournee | 2012
15 000 CHF | Basler Pop-Preis (Jurypreis) | 2011
6 000 CHF | RegioSoundCredit Tournee | 2011
7 000 CHF | RegioSoundCredit Tonträger | 2010
Sam Himself
Beiträge
4 000 CHF | RegioSoundCredit Tournee | 2023
4 000 CHF | RegioSoundCredit Tonträger | 2023
7 500 CHF | RegioSoundCredit Tournee | 2023
4 000 CHF | Nomination Basler Pop-Preis | 2022
8 000 CHF | RegioSoundCredit Tonträger | 2022
3 000 CHF | RegioSoundCredit Tournee | 2020
Flavian Graber
Beiträge
10 000 CHF | RegioSoundCredit Tonträger, Musikvideo | 2023
10 000 CHF | RegioSoundCredit Tonträger, Musikvideo | 2022
5 000 CHF | RegioSoundCredit Tonträger, Musikvideo | 2021
siehe auch We Invented Paris
Basler Black Metal auf Auslandsreise
Das wohl speziellste Vorhaben dieser RegioSoundCredit-Runde wurde von der noch «jungen» Black Metal Band Gravpel eingegeben. Zwar besteht die Band, deren Markenzeichen Corpse Paint und tabubrechende Live-Performances sind, erst seit 2019. Mit ihrem Debütalbum «Power To The Filthy Masses», konnte die Band aber bereits international auf sich aufmerksam machen. 2022 (hoffen wir, dass keine Pandemie dazwischenkommt) bringen Gravpel ihre Musik in Botswana, Südafrika und den USA auf die Bühnen. Vom RegioSoundCredit erhalten sie für die Tournee und ein in dem Rahmen produziertes Musikvideo einen Beitrag von 5 000 CHF.
Der RFV gratuliert allen Förderempfänger*innen und freut sich auf die neuen Projekte.
Alle Informationen zum RegioSoundCredit finden sich hier. Die nächste Bewerbungsdeadline ist der 25. Mai 2022.